Öffentliche Einrichtungen in Niederbrombach

Die Kirche

Die Kirche in Niederbrombach war schon um das Jahr 700 vorhanden. Ob die Kirche - wie früher oft behauptet wurde - auf einer vorchristlichen Kultstätte steht, lässt sich nicht beweisen. Man kann auch nicht sagen, wie die Kirche im Jahr 700 ausgesehen hat. Der jetzige Bau entstand in seinen Grundzügen in der romanischen Zeit um das Jahr 1100 und ist der heiligen "Maria Magdalena" als Patronin geweiht. Zwischen Schiff und Altarraum (Chor) besitzt die Kirche merkwürdigerweise zwei Triumphbögen. Die Kirche war schon in der romanischen Zeit ausgemalt worden, wie an den Wänden über den Gewölben zu sehen ist. Die Malereien auf den Gewölbekuppen im Chor, die bei der Renovierung der Kirche wieder gefunden wurden, gehören der gotischen Zeit an. Niemand weiß zu sagen, wer vor rund 900 Jahren in dem kleine Dorf Niederbrombach eine dreischiffige Basilika baute und wer sie vor etwa 600 Jahren so großzügig ausbaute. Merkwürdig berührt es uns heute, dass man um 1860 mit dem Gedanken umging, die Kirche abzubrechen, weil sie zu alt, finster und häßlich sei. Doch letztlich setzte sich die Erkenntnis durch, das für die Kunstgeschichte hochinteressante Bauwerk zu erhalten.

Der Turm des Gotteshauses fällt nicht durch seine Höhe, wohl aber durch seine Dicke auf. Das Geläut von drei Glocken, das man 1658 angeschafft hatte, hing bis zum 1. Weltkrieg im Turm. 2 Glocken mußten 1917 an die Kriegsindustrie zur Waffenherstellung abgeliefert werden. Zum Zwecke des Abtransportes mussten beide Glocken auf dem Glockenstuhl zerschlagen werden, da sie sonst nicht heruntergeschafft werden konnten.

Als sogenannte Sturmglocke, die im Notfall und bei Bränden geläutet werden konnte, durfte eine hängen bleiben. Nach den Notjahren des Krieges wurde 1925 ein neues Dreiergeläut angeschafft.

Kaum zwei Jahrzehnte später erlitten diese im Jahre 1943 das gleiche Schicksal. Die verbliebene Sturmglocke wurden nach dem 2. Weltkrieg bei der Herstellung und Guß neuer Spiele als Schmelzmaterial wiederverwandt. Seit nunmehr 1954 läuten die jetzt vorhandenen 3 Glocken.

Wer war Maria Magdalena, die Patronin der Kirche Niederbrombach?

Maria Magdalena schloss sich einst Jesus als Jüngerin an. Der Jüngerkreis war größer als die bekannten 12 Männer und umfasste auch Frauen, unter denen Maria Magdalena offenbar eine besondere Stellung hatte. Sie ist eine der wenigen Frauen der Bibel, welche nicht als Frau oder Mutter über einen Mann definiert wird und somit in direkter Rede im Evangeliumstext vorkommt. Sie wird von allen Evangelisten erwähnt. Ihrem Beinamen nach stammte sie wohl aus dem Ort Magdala am See Genezareth.

Maria Magdalena gehörte zu den Frauen, die Jesus nachfolgten und für seinen und dessen Jünger Unterhalt sorgten. Sie begleitete Jesus nach Jerusalem; zusammen mit zwei anderen Frauen flüchtete sie aber nicht wie die anderen Jünger, sondern blieb bei der Kreuzigung und dem Sterben Jesu dabei (Matthäusevangelium, Kap. 27, 55 ff) und half beim Begräbnis (Matthäusevangelium, Kap. 27, 61; Markusevangelium, Kap. 15, 47).

Die Gleichsetzung von Maria Magdalena mit der namenlosen Sünderin, welche Jesus die Füße wusch (Lukasevangelium, Kap. 7, 36-50) und mit Maria von Bethanien, der Schwester von Marta und Lazarus, wurde schon 373 n. Chr. im Kommentar von Ephraem (Ephraim) dem Syrer - Kirchenlehrer, * um 306 n. Chr., + im Juni 373 n. Chr. - vollzogen. Papst Gregor I. bestätigte die Gleichsetzung 591 n. Chr. in seinen Auslegungen. Dies wurde, im Gegensatz zu der protestantischen Tradition, welche in diesen Gestalten schon immer drei Frauen sah, ein Teil der katholischen Tradition um Maria Magdalena. Erst 1969 hat die katholische Kirche diese Verknüpfung als irrig erklärt.

Die Schule

Nach Einführung der Reformation erhielt Niederbrombach 1580 auch eine Schule. Diese war ursprünglich eine Einrichtung der Kirche und war zuständig für das gesamte Kirchspiel. Die badische Regierung sorgte um 1780 dafür, dass erstmals auch ein ausgebildeter Lehrer wirkte. 1969 wurde die heutige Grund- und Hauptschule - Regionale Schule Birkenfeld "Außenstelle Niederbrombach" fertig gestellt.

Heute beinhaltet sie sogar einen Kindergarten mit 2 Gruppen.

Die Grundschule Niederbrombach ist fest in den aktuellen rheinland-pfälzischen Prozess zur nachhaltigen Qualitätsentwicklung einbezogen und hat sich zu einem Handlungs- und Innovationszentrum für die frühe Hochbegabtenförderung und für naturwissenschaftliches Arbeiten mit hohem Qualitätsstandard entwickelt.

Als "Entdeckerschule" nimmt sie im Bereich der frühen Hochbegabtenförderung im Elementar- und Primarbereich eine exponierte Stellung ein. Gleichzeitig ist sie auch eine von zwanzig rheinland-pfälzischen "SINUS-Grundschulen", die die Weiterentwicklung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Lernens fördern. Hinzu kommt, dass diese Grundschule Teil des rheinland-pfälzischen Netzwerkes "Naturwissenschaften-Nachhaltigkeit" ist und in dieser Eigenschaft Erfahrungswissen und Erkenntnisse aus ihrem Unterrichtshandeln anderen Grundschulen zur Verfügung stellt. Begleitet und gefördert wird die Grundschule durch Bildungspartnerschaften mit einem benachbarten Gymnasium und mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld der Fachhochschule Trier.

Seit Beginn des Schuljahres 2008/2009 wird an der Grundschule Niederbrombach eine Forscherwerkstatt eingerichtet, die den handlungsorientierten Unterricht in den Bereichen Chemie, Physik, Technik und Biologie weiter ergänzt. Hierfür wurde ein Konzept erarbeitet, das den methodischen Rahmen, die Organisation der Sachmittel, die Einrichtung eines Naturwissenschaftsraumes, die grundschulgerechte Vermittlung der Inhalte, sowie die Einordnung und Umsetzung des erworbenen Wissens umfasst. Einen besonderen Schwerpunkt der Konzeption bilden die geplanten Weiterbildungsveranstaltungen, in deren Rahmen interessierten Kindertagungsstätten/Kindergärten und Grundschulen das Forschwerkstattkonzept vorgestellt und eine eigene Auswahl an "Forscherkisten" ausprobiert werden kann, um anschließend gemeinsam grundschulgeeignete Erklärungsmodelle zu erarbeiten.

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Im Bröder 7
55767 Niederbrombach

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Geschichte von Niederbrombach

In den ältesten Urkunden findet man die Namensform "Brambach" oder "Branbach". Erst in der Neuzeit wird Niederbrombach von Oberbrombach unterschieden. weitere Infos anzeigen
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